Rating PKV 2025: Digitale Angebote und neue Tarife sorgen für Bewegung
Neue Tarifwerke sorgen für Bewegung
Nach der LKH im Herbst 2024 haben AXA und Signal Iduna 2025 neue Tarifgenerationen eingeführt. „Neue PKV-Tarife bieten auf der einen Seite die Chance, das Leistungsversprechen transparenter und kundenorientierter zu gestalten, auf der anderen Seite fördern sie nicht immer die Tarifstabilität“, sagt Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. Für die Zurückhaltung in den vergangenen Jahren gab es aber auch andere Gründe: Seit Langem steht eine neue Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) aus – die derzeitige Version stammt noch aus dem Jahr 1982.
„Die neuen Tarife schaffen es auf Anhieb in die FFF+-Region. Das zeigt: Versicherer rücken wieder die Leistung in den Vordergrund“, so Franke. Eine klare Gegenposition zu den Diskussionen um Leistungskürzungen in der GKV.
Das ist neu im PKV-Rating 2025
Auch der beste Tarif ist nur so stark wie der Versicherer dahinter. Deshalb verknüpft Franke und Bornberg Produkt- und Unternehmensbewertungen und bezieht erstmals Qualitätsdaten aus den map-reports Krankenversicherung ein. „Mit dem PKV-Versicherer geht man im Zweifel eine lebenslange Bindung ein – also lohnt sich genaues Hinschauen, wie die Versicherer wirtschaften“, sagt Franke.
Ebenfalls neu im Kriterienkatalog sind digitale Gesundheitsanwendungen. Richtig eingesetzt, können sie Therapien effizienter machen und gleichzeitig Kosten senken. Das schafft mehr Stabilität für Versicherer und Versicherte gleichermaßen.
Das PKV-Rating 2025 im Überblick
Private Krankenversicherungen sind modular aufgebaut. Daraus ergibt sich eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten. Für den Notenspiegel konzentriert sich das Rating auf eine Auswahl von 897 Tarifen. Sie werden in 18 Untersuchungsbereichen mit 108 Detailkriterien bewertet.
Die Top-Note FFF+ gibt es, wenn mindestens 85 % von maximal 20.225 Punkten erreicht sind. Zusätzlich greifen Mindeststandards wie freie Arztwahl, Erstattung oberhalb der GOÄ, volle Kostenübernahme für Ein- oder Zweibettzimmer und ein offener Hilfsmittelkatalog. Etwa jeder 13. Tarif meistert diese Hürden – ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr. 21,4 % der Tarife erreichen ein „sehr gut“ (FFF). Auch hier zeigen sich kleine Fortschritte.