Private Cyber-Versicherungen: Cybergefahren steigen, Angebot bleibt schwach
Gibt es nachhaltige Cyber-Versicherungen?
„Nachhaltige Tarife belohnen ressourcenschonendes Verhalten, verhindern Schäden und haben umweltschonende Leistungen im Visier“, weiß Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken bei Franke und Bornberg. Versicherer stellten sich diesen Aufgaben aktuell eher zögerlich. Erste Ansätze beobachtet Monke beim Newcomer Debeka: Unter dem Label „Green Assistance“ bietet Debeka Versicherten eine Hotline mit Tipps zur Senkung des Energieverbrauchs bei der elektronischen Kommunikation und Empfehlungen für Entsorgung und Neukauf elektronischer Geräte. „Die Debeka schlägt einen interessanten Weg ein. Wir hoffen, dass die Idee Nachahmer finden wird“, so Monke.
Fazit und Ausblick
Trotz steigender Gefahren bleibt das Angebot für privaten Cyber-Schutz spärlich. Nur 14 Gesellschaften bieten eigenständige Tarife. Die meisten Versicherer setzen noch immer auf Zusatzbausteine zu Haftpflicht, Hausrat und Rechtsschutz. Gut die Hälfte der Tarife erreichen die Note FF+ gut. Bessere Noten werden bislang nicht vergeben. Am Geldbeutel sollte eigenständiger Cyber-Schutz nicht scheitern: Gute Leistungen gibt es schon ab 60 EUR jährlich. Für Nachhaltigkeit finden sich erste Ansätze – Nachahmer sind erwünscht.
Franke und Bornberg stellt das Cyber-Rating Privat 2025 sowie die Bewertungsgrundlagen unter diesem Link kostenlos bereit. Die Übersichten liefern stets eine Momentaufnahme. Sie werden laufend aktualisiert und um neue Tarife ergänzt.